die pappenspieler
- erstes freiburger papiertheater


Unter diesem Namen wurden zahlreiche Produktionen verwirklicht. Als Spielstätte diente zunächst der Nachbau der Urania-Bühne der Firma Scholz (Mainz). Mittlerweile gibt es noch weitere Bühnen: Ein dänisches Theater der Fa. Jacobsen mit dem programmatischen Proszenium EI BLOT TIL LYST (zu Deutsch etwa: Nicht nur zum Vergnügen) sowie der Nachbau eines sog. Industrietheaters, das mit Kerzen beleuchtet wird.

Nach Mario Ramos’ kurzem Kinderstück Ich bin der Stärkste im Land (inzwischen ergänzt durch den zweiten Teil Ich bin der Schönste im Land) hatte im Sommer 2008 das erste „richtige“ Stück Premiere: Anlässlich der Freiburger Nacht der Museen wurde Iphigenie in Aulis (nach Euripides) gespielt – im passenden Ambiente der Archäologischen Sammlung in der Universitätsbibliothek.

Die dritte Produktion, Mozarts Oper Die Zauberflöte, wurde in einem Kinder- und Familienkonzert im August 2009 im Schloss in Bad Krozingen aus der Taufe gehoben. Die Handlung, die auf einer Bearbeitung des Schreiber-Verlages (Esslingen) basierte, wurde durch live gespielte Arien einer zeitgenössischen Bearbeitung aus dem Jahre 1792 für zwei Flöten ergänzt. Zahlreiche weitere Aufführungen dieser Oper folgten, u.a. in Hanau beim Jubiläum des Papiertheatervereins, später auch in Bingen, Soltau, Meersburg und Halberstadt; insgesamt dürften das Stück fast 1000 Personen gesehen haben.

Mittlerweile hatte zum Internationalen Museumstag im Mai 2012 Rotkäppchen im PuK/Bad Kreuznach Premiere und auch Der Grüffelo bereicherte zwischenzeitlich – als zweites Kinderstück – das Repertoire.

Weitere Inszenierungen folgten – und nicht immer handelte es sich dabei um reines Papiertheater: Gemeinsam mit Ariane Wagner fanden drei Texte von Peter Hacks (ausgestattet jeweils mit Figuren und Kulissen von drei verschiedenen Künstlern) den Weg auf die kleine Bühne, und mit Kerstin Leyhausen entstand das Programm über Gottfried August Bürger Ungelogen, Herr Baron: Ich bin Bürger!

Die Zusammenstellung von Texten zu verHACKStückte geschichten – 60 Minuten mit Peter Hacks wurde u.a. 2023 (20. Todestag von Peter Hacks) bei der Hacks-Gesellschaft in Berlin und bei der Goethe-Gesellschaft in Freiburg und Bonn gespielt.

Eine Besonderheit ist sicher auch die Zusammenstellung zweier Balladen (Schiller und Hertzsch) unter dem Titel den werft mir in die Hölle.

Eine neue Art der Beschäftigung mit Figurentheater ist die Verwendung von Playmobilfiguren. Gemeinsam mit Ariane Wagner steht (seit der Premiere 2007) immer wieder Christoph Martin Wielands Musarion auf dem Spielplan und wurde mit großem Erfolg nicht nur in Freiburg gespielt, sondern auch in renommierten Literaturgedenkstätten: In der Lessing-Akademie (Wolfenbüttel), im Gleim-Haus (Halberstadt), im Schillerhaus (Rudolstadt), in Marbach, bei Sophie La Roche in Bönnigheim – und 2025 geht es endlich auch nach Biberach.

Einige neue Stücke des Figurentheaters bzw. des dem Papiertheater verwandten Kamishibai sind hinzugekommen. Mehrere dieser dem Kamishibai nahestehenden Geschichten stehen derzeit zur Verfügung: Das schönste Geschenk, Der Baum, der sich nicht lumpen ließ, Das kleine Blau und das kleine Gelb, Es war einmal ein Mann usw.

Wenn Sie Interesse an Aufführungen haben, Kommentare oder Anregungen zu Stücken geben möchten, erreichen Sie den Prinzipal unter

07 61 / 7 29 90
diepappenspieler@fagisis.de