Beschreibung


"Uns lächelt die freundliche Natur, der Garten singt ein Lied"

Ein Freiluftprogramm

 

"Vornehme Leute müssen auch im Grünen sich vornehm ergehen können", soll Johanna Schopenhauer gesagt haben ...

Schön und gut, aber müssen wir deswegen, als "Probe" sozusagen, jetzt durch diesen Park promenieren? Muss der Mensch die vom Menschen geformte Natur wirklich betrachten, die ja so viel schöner ist, wenn sie nicht wachsen darf, wie sie eigentlich kann ... Vorbei an Tischen mit Obst und Gebäck, hinüber zum Tanzplatz, wo gerade ein "Menuett à 5" getanzt wird, und dann im Bogen am Eremiten vorbei (der sich schweigend über seine Lektüre beugt) ... zu den Goldfischen im Teich, über die sich Goethe bei seinem Besuch in Palermo bereits geäußert hat. Und sind die an den Bäumen angebrachten Inschriften tatsächlich ernst gemeint: "Trinkt den Athem der Blüte, trinkt die Milde der Abendluft" - da halten wir uns doch lieber an die bereitstehende Bowle und lauschen der Sängerin, die von duftenden Blumen singt.

Andererseits: Zurück zur Natur! So dumm war das von Rousseau womöglich doch nicht gemeint, wie er später immer falsch verstanden wurde ... da kann man schon etwas melancholisch werden ... Was steht hier bei dieser Vase mit Rosen: "... red roses for a blue lady ..." - viel besser hätte Jean-Jacques das auch nicht sagen können!

Eremit in der Laube


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